Ob Cannabis legalisiert wird, sollte nur noch eine Frage der Zeit sein. Ab der Anbau verboten bleibt, steht in den Sternen.
Wird Deutschland denselben Fehler wie der Bundesstaaten Washington, Alaska und Oregon begehen?
Von einer Legalisierung würden nicht nur Konsumenten profitieren, sondern auch die Wirtschaft. Somit könnte der Staat von Steuereinnahmen profitieren. Zudem könnte der Verkauf staatlich kontrolliert werden, zum Beispiel durch Anmeldung der Anbaufläche/Homebox, die dann auf Verlangen kontrolliert werden könnte: Die Kontrollen würde vor allem einen Qualitätsstandard sichern, da nicht zuletzt in der vergangenen Zeit vermehrt von gestrecktem Marihuana mit unter anderem synthetischen Cannabinoiden berichtet wurde. Weiter hätten Patienten endlich eine Möglichkeit sich selbst zu versorgen. Da es ja regelmäßig zu Versorgungsengpässen kommt und Cannabis aus der Apotheke für Selbstzahler teils unbezahlbar ist. Hinzu kommt, dass sichergestellt werden könnte, dass Cannabis nicht an Minderjährige verkauft. Weiter wäre es möglich eine Maximalabgabe pro Person je Monat festzulegen.
Da so gut wie alle Länder, die Cannabis legalisiert haben, auch den Eigenanbau legalisierten, würden wir nicht verstehen, warum einem EU-Bürger mit Wohnsitz in Deutschland, der Anbau verwehrt werden sollte. Anderen EU Länder gestatten ihren Bürgern sehr wohl den privaten Anbau von Cannabis. Die Gleichbehandlung ist in der EU ein hohes Gut, weshalb wir die Bundesregierung unter Leitung von Kanzler Scholz auffordern nicht nur Cannabis zu legalisieren, sondern auch den Eigenanbau gleich mit. Fehler, die in den Bundesstaaten Washington, Alaska und Oregon gemacht wurden, könnten vermieden werden!
Dort blieb der Eigenanbau vorerst verboten. In 19 Bundesstaaten sowie der Hauptstadt Washington im District of Columbia ist Marihuana mittlerweile legal. Illegal ist Cannabis zum Freizeitkonsum heute nur noch in sieben US-Staaten – und 24 Staaten befinden sich derzeit juristisch in der Schwebe. 3 von 19 Bundesstaaten haben somit den Eigenanbau weiterhin verboten. Ergebnisse der ersten Studien zeigen langsam das genau, dass der falsche Schritt war. Der Jugendschutz könnte nicht verbessert werden, da Cannabis wie auch schon vorher illegal angebaut wird und die Produzenten weiterhin ihre Ware auf dem Schwarzmarkt anbieten.
Howie Hawkins (GRÜNE PARTEI USA)
Der Krieg gegen Marihuana hat enorme Schäden angerichtet. Wenn wir den Marihuana-Krieg beenden, müssen wir nicht nur eine Politik schaffen, die für die Zukunft funktioniert, sondern auch die Fehler der Vergangenheit korrigieren. Zu den wesentlichen Elementen einer vernünftigen Marihuana-Politik gehören:
• Aufhebung von Strafgesetzen für Marihuana-Vergehen.
• Marihuana aus den Anhängen des Controlled Substances Act streichen, damit es medizinisch verwendet werden kann.
• Ermöglichen Sie den Menschen, ihr eigenes Marihuana ohne jegliche Besteuerung anzubauen.
• Besteuern Sie Marihuana wie jede andere Ware ohne eine besondere Marihuanasteuer.
• Erlauben Sie der Spirituosen-, Tabak-, Pharma- und Big Ag-Industrie sowie Unternehmen wie Monsanto nicht, sich auf dem Marihuana-Markt zu engagieren.
• Verhindern Sie Marihuana-Oligopole durch Beschränkungen des Marktanteils.
Wenn Marihuana legalisiert wird, müssen wir auch Richtlinien einführen, die den Schaden reparieren, der durch den Krieg gegen Marihuana verursacht wurde. Alle gewaltlosen Marihuana-Straftäter sollten aus dem Gefängnis entlassen werden. Die Aufzeichnungen von Personen, die wegen Marihuana-Anklagen festgenommen wurden, müssen gelöscht werden, damit sie bei der Suche nach Arbeit, Bildung und Wohnung nicht behindert werden.
Genauso müsste auch Deutschland seine Gesetzte dahingehend anpassen.
Durch das „Internationale Abkommen über die Betäubungsmittel“ wurde Deutschland gezwungen, „wirksame Gesetze oder Vorschriften“ zu erlassen, die dann am 10. Dezember 1929 beschlossen wurden. Das „Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln (Opiumgesetz)“, den Vorgänger des Betäubungsmittelgesetzes. In diesem Gesetz wird Indisches Hanf zum ersten Mal in der deutschen Geschichte als strafbar erwähnt. Die heutigen Regelungen basieren im Wesentlichen auf diesem Gesetz.
Schlappe 42 Jahre später gibt es in Deutschland die erste gesetzliche Änderung bezüglich eines Cannabis-Verbots. Das „Opiumgesetz“ wird am 22. Dezember 1971 zum heutigen „Betäubungsmittelgesetz“, kurz BtMG, umbenannt. Cannabis wird nun auch wörtlich in das Gesetz aufgenommen und vollständig verboten.
Das bedeutet: 100 Jahre nach den ersten Regelungen zu Cannabis tritt das Betäubungsmittelgesetz im Januar 1972 in Kraft. Seitdem gab es immer wieder kleine Änderungen im Gesetz. Der Kernbestandteil gilt aber seit dem unverändert – Anbau, Handel, Kauf und Besitz von Cannabis sind in Deutschland strafbar.
Deutschland könnte sich ein Beispiel an Kalifornien nehmen.
Delikte:
Bis zu 6 Pflanzen keine Strafe, Keine Inhaftierung, max. Bußgeld 0$
6 Pflanzen oder mehr, Vergehen 6 Monate* Inhaftierung, Bußgeld 500$
*In Deutschland können Strafen bis zu 2 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden
Kämpfen wir gemeinsam für die Legalisierung des Eigenanbaus, die Weiterverarbeitung und den freien Konsum von Cannabis!
soChill Green Cannabis Club