In einem WELT Interview versuchte Klaus Holetschek weiter zu sticheln verrennt sich dann aber. Hier ein kurzer Auszug aus dem Interview.
Holetschek: Die Staatsanwaltschaften haben einen Ermessensspielraum, von dem sie schon jetzt Gebrauch machen. Es wäre aber eine gefährliche Verharmlosung zu sagen, Cannabis ist ein Genussmittel wie jedes andere. Mediziner warnen davor, dass es unter anderem zur Entstehung von Psychosen bei jungen Menschen beiträgt. Oft wird es auch in Kombination mit anderen Suchtmitteln genommen – mit schwer abschätzbaren und hochriskanten Auswirkungen. Und jetzt sollen wir zulassen, dass man Cannabis an jeder Ecke kaufen kann, ohne die Folgen zum Beispiel auch für den Straßenverkehr abzuschätzen? Das zeigt für mich, dass es bei diesem Prestigeprojekt der Ampel mehr um Ideologie als um den Gesundheitsschutz geht.
WELT: Aber was Sie beschreiben, trifft auf Alkohol doch genauso zu.
Holetschek: Den werden Sie nicht mehr so einfach verbieten können. In jedem Staat gibt es bestimmte Dinge, die historisch bedingt einfach da sind.
Meine Güte, Alkoletschek…
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) stellt sich vehement gegen eine mögliche Cannabis-Legalisierung und forderte auch Bundeskanzler Olaf Scholz auf, die Legalisierung zu stoppen. Bei der Uni Erlangen stellte er nun einen Antrag zur Überprüfung. Die Laufer Bundestagsabgeordnete Kristine Lütke (FDP) findet dafür nur Unverständnis.
„Vor der eigenen Haustüre kehren“ – Lütke kritisiert Holetschek scharf. Auf Twitter kritisierte die FDP-Bundestagsabgeordnete Kristine Lütke das Vorgehen Holetschek heftig: „Unfassbar!“, schreibt Lütke. „Klaus Holetschek versucht wirklich alles, um die Legalisierung von Cannabis zu verhindern.“ Stattdessen riet sie dem CSU-Politiker: „Erst einmal vor der eigenen Haustüre kehren: In Bayern gibt es die meisten Drogentoten bundesweit.“ Die Politikerin ist überzeugt: „Die Prohibition ist gescheitert!“
Prohibition soll den schädlichen Konsum bestimmter Drogen verhindern. Tatsächlich kann sie dieses Ziel nicht erreichen, dass zeigen alle wissenschaftlich relevanten Untersuchungen. Sogar die Evaluation des 10-Jahres-Programms der UNO zur Drogenbekämpfung kommt im Jahr 2008 zu diesem Schluss. Heute 2023 stehen wir noch immer vor dem Problem das Menschen für beispielsweise den Anbau von Cannabis noch immer strafrechtlich verfolgt werden und in Gefängnissen eingesperrt werden, dadurch vorbestraft sind und sich noch immer wegen einer falschen Gesetzeslage, ihr ganzes Leben verbauen… es muss sich nun endlich was ändern!