Amsterdam bleibt weiterhin eine Reise wert
Amsterdam bleibt weiterhin eine Reise wert

Amsterdam bleibt weiterhin eine Reise wert

Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema (GroenLinks) wollte dem 420 Tourismus einen Riegel vorschieben und anderen Europäern den Zutritt zu den Coffee Shops verwehren. Doch das Stadtparlament stimmte nun mehrheitlich dagegen.

Touristen dürfen weiterhin in den Amsterdamer Coffee Shops Hasch und Marihuana erwerben und Joints rauchen: Eine Mehrheit des Stadtparlaments sprach sich gegen das geplante Zutrittsverbot für Touristen aus, wie Medien in der Nacht zum Freitag berichteten. In den Niederlanden wurde am Mittwoch ein neues Parlament gewählt. Im Wahlkampf zum Thema wurde auch die beliebten Coffee-Shops. Um die „Probleme“ mit den kiffenden Touristen anzugehen, hatten Bürgermeisterin Femke Halsema, Staatsanwaltschaft und Polizei angekündigt, dass nur noch Bürger und Bürgerinnen der Stadt mit einem entsprechenden Ausweis Zugang zu den Coffee Shops haben sollten.

Die Stadt Amsterdam wollte mit einer Einschränkung des Verkaufs den Massentourismus einschränken und den illegalen Drogenhandel eindämmen. Nach Angaben von Verwaltung und Justiz gibt es eine enge Verzahnung von Cannabis-Verkauf und Handel mit Kokain. Letzteres gehört zu den verbotenen Drogen. Künftig sollen Coffee Shops strenger kontrolliert werden.

Lokalpolitiker nicht überzeugt

Widerstand kommt von Ladenbesitzern, aber auch Lokalpolitikern. Der Stadtrat hatte vergangene Woche über das Thema debattiert. Eine Mehrheit erklärte nach Angaben der niederländischen Nachrichtenseite «Dutchnews.nl», gegen eine Verbannung stimmen zu wollen. Darüber kann sich aber Halsema´s Amt hinwegsetzen.
Fatihya Abdi, Politiker der Labour PvdA, sagte laut «Dutchnews.nl», die größte Partei werde den Vorschlag der Bürgermeisterin nicht unterstützen, weil es keine «ausreichenden Garantien» gebe, dass die Stadt den Straßenhandelreduzieren und die Straßen besser überwachen würde.

Gegner befürchten mehr Straßenhandel

Sheher Khan, Ratsmitglied und Vorsitzender der Denk-Partei, fügte hinzu, dass es keine «solide» Begründung dafür gebe, dass weiche Drogen den Handel mit harten Drogen unterstützten. Seine Partei ist in erster Linie besorgt, dass die Nachfrage nach Cannabis anhalten wird, was zu mehr Straßenhandel führen würde.

Wichtig für die Stadt Amsterdam

Nicht nur Touristen sondern auch Coffeeshops können aufgrund dieser Entscheidung etwas aufatmen. Die ganze Stadt profitiert letztendlich von den Besuchern. Die Gastronomie, Hotels und viele andere Geschäfte machen einen gewissen Teil ihrer Umsätze durch ausländische Gäste, die generell natürlich etwas schneller das Geld aus dem Portemonnaie ziehen als gewöhnliche Kunden.

Wir begrüßen diese Entscheidung sehr und werden natürlich die ein oder andere Reise nach Amsterdam in Zukunft unternehmen.

Quellen:
https://www.20min.ch/story/linke-parteien-wollen-kiffer-touristen-zurueck-896458250653
https://www.amsterdam.info/de/coffeeshops/
https://www.volkskrant.nl/nieuws-achtergrond/burgemeester-halsema-geen-wietverkoop-meer-aan-buitenlanders-om-drugstoerisme-te-weren~b08e82bd/?referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema während einer Pressekonferenz im Rathaus 2021. – Bild ANP

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